Die offizielle Gründung des Eper Schützenvereins, man muss wohl eher von einer Neugründung sprechen, fand am Samstagabend, den 23. Juli 1910 in der Schankwirtschaft Warning (heute Robker) in Epe satt. Nach dem Eper Schützenfest am 8. Mai und dem Kinderschützenfest am 22. Mai 1910, rief man eigens zu diesem Zweck zu einer großen Gemeindeversammlung auf. Die Teilnahme war außerordentlich zahlreich, zumal der amtierende Schützenkönig Gustav Kampmann Freibier spendierte. In den Vereinsvorstand wurden folgende Personen gewählt: Rudolf Kuhlmann (Vorsitzender), Philip Hackmann (stellv. Vorsitzender), Adolf Schwegmann (Schriftführer), Wilhelm Eckelmann (Schriftführer), Hermann Meyer (Kommandeur), W. Schulenberg und H. Kuhlmann (Beisitzer). Nach einer begeisternden Rede des Vorsitzenden ließen sich sämtliche Anwesenden in den neugegründeten Schützenverein Epe aufnehmen. Die Eper Schützengemeinschaft war zunächst kein eingetragener Verein. Erst 1962 diskutierte man diese Thema; doch erst 1974 war es der Vereinspräsident Ernst Thelmann, der eine Vereinssatzung ausarbeitete, die dann 1975 zur Eintragung ins Vereinsregister führte.
1910 - 1927 Rudolf Kuhlmann
1927 - 1934 Rudolf Schwegmann
1934 - 1966 August Görtemöller
1966 - 1973 Rudolf Schwegmann
1973 - 1992 Ernst Thelmann
1992 - 2014 Jürgen Kiesekamp
2014 - 2020 Michael Kurz
seit 2020 Christina Wetzel
Im Jahre 1962 werden die ersten drei Kompanien gegründet, Knäppen, Malgarten und Mittel-Epe, die jährlich ihr Klotz- oder Holzschuhkönigsschießen durchführen. Der Spielmannszug wurde 1968 und die Damen 1975 als vierte und fünfte Kompanie aufgenommen. 2012 entstand unsere jüngste Kompanie, Jungschützenkompanie.
Das Schützenjahr beginnt mit der Generalversammlung im Frühjahr eines jeden Jahres. An den zwei Wochenenden vor Ostern findet das traditionelle Osterpreisschießen statt. Darauf folgt dann kurz vor dem Schützenfest die vorbereitende Versammlung zum Fackelzug und Schützenfest samt Frühschoppen an Himmelfahrt.
Seit 1951 gibt es den Kinderfackelzug, der seit 1966 eine Woche vor dem Schützenfest samstags abends stattfindet. Die Kinderkönigin wird von zu Hause ausgeholt und mit einem Festumzug durch geschmückte Straße zur Gaststätte Robker, bzw. nun zum Dorftreff gebracht, wo dann ein bunter Kinderabend den Abschluss des Festes darstellt.
Das eigentliche Schützenfestwochenende beginnt dann samstags morgens um 6.00 Uhr mit dem Wecken des Großkönigspaares durch den Spielmannszug. Dieser zieht nach einem ordentlichen Frühstück mit dem Königspaar dann weiter durch Epe und Malgarten, um weitere Schützen und Mitbürger passend zum Schützenfest zu wecken. Seit 1960 werden Kinder- und Großschützenfest an einem Wochenende (das Wochenende vor Himmelfahrt) gefeiert. Zum Kinderschützenfest wird der Kinderkönig von zu Hause ausgeholt und mit einem Umzug zum Schützenplatz begleitet. Dort erfolgt dann zuerst der Königsschuss. Weiter geht es mit Kinderbelustigung und dem Kinderkönigschießen. Nach spannenden Kämpfen im Schießstand steht dann gegen Abend der neue Kinderkönig fest. Abends gibt es einen Festball mit dem amtierenden Königspaar nebst Hofstaat.
Am Sonntag startet das Großschützenfest mit dem Ausholen des amtierenden Großkönigs, der auch wiederum mit einem Festumzug zum Schützenplatz begleitet wird. Auf dem Festplatz angekommen wird zunächst der neue Kinderkönig proklamiert. Danach wird auch bei den Erwachsenen um die neue Königswürde gerungen. Der neue König wird abends proklamiert. Das Schützenfest endet am Sonntagabend mit einem Festball.
Am Himmelsfahrtstag beginnt der Frühschoppen mit einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel. Danach geht es zum Schützenplatz um bei kräftiger Erbsensuppe und ein paar Bier das Schützenfestwochenende zu beschließen.
Im Schützenjahr folgt dann die Königsspende, eine Versammlung über den Schützenfestverlauf. Im weiteren Schützenjahr wird den Einladungen zu Kreis- und Jubelschützenfesten gefolgt. Im Oktober findet ein Herbstpreisschießen mit Kompanievergleichsschießen statt. Kurze Zeit danach trifft sich der Verein zur Herbstversammlung.
Ein Freundschaftsschießen mit den befreundeten Vereinen, Bramscher Schützengesellschaft und Neustädter Schützenverein, findet im November statt. Ebenfalls im November nimmt der Schützenverein an der Kranzniederlegung zum Volkstrauertag teil. Am dritten Wochenende im Januar bildet der Schützenball den Abschluss des Schützenjahres.
Bis 1927 diente eine Halle, die von den Herren Hölscher und Tackenberg zur Verfügung gestellt worden ist und einige Tage vor dem Schützenfest aufgebaut wurde, als Schießstand. Danach erklärte sich Otto Robker bereit, auf seiner Hofweide einen Schießstand zu bauen, der am 29. April 1928 gebührend eingeweiht wurde. Der Schießstand stand entlang dem Honigmoor und hatte drei Schießbahnen. In den dreißiger Jahren wurde der Schießstand dann auf zwei Hundertmeterbahnen für Großkaliber und zwei Fünfzigmeterbahnen für Kleinkaliber erweitert. Nach einer Erweiterung des Schießstandes im Jahre 1950 und einer Erneuerung 1954 musste der Schießstand dann 1964 abgerissen werden, da dieses Gelände für die Errichtung der Grundschule benötigt wurde.
Bereits zwei Jahre zuvor wurde mit dem Bau eines neuen Schießstandes in Eigenleistung im Garten der Gastwirtschaft Robker begonnen. Der zunächst offene Stand mit fünf Schießbahnen wurde 1974 modernisiert, so dass nun der Schießsport auch im Winter durchgeführt werden konnte. 1983/84 wurde der Schießstand dann den wachsenden Ansprüchen entsprechend um fünf Luftgewehrschießbahnen erweitert. 1988 wurde der Schießstand dann noch um eine Toilettenanlage erweitert. In den 90er Jahren wurde eine Schießanlage von einer Zuganlage auf eine elektronische Anlage umgestellt.
Ein Teil des Schießstandes (Luftgewehrstand) wurde in der Nacht zum Karfreitag 2010 durch einen Brand zerstört. Der Neubau der Dorfgemeinschaftsanlage gab uns 2011 ein neues Zuhause und einen neuen Platz für die Luftgewehranlage. Dort wurde neuste Technik der Fa. Meyton auf fünf Ständen eingebaut. Ende 2011 begann der Bau des KK-Standes, der halb unterirdisch verläuft. Im Herbst 2012 konnte auch dieser seiner Bestimmung übergeben werden.
Eine Partnerschaft mit dem namensgleichen Ort Epe bei Gronau mit der Schützengilde St. Katharina e.V. 1588 besteht seit 1985. Seitdem finden alle fünf Jahre gegenseitige Besuche statt, bei denen ein freundschaftliches Verhältnis entstanden ist und gepflegt wird.
Die erste Vereinsfahne wurde noch im Gründungsjahr 1910 für 60 Mark angeschafft. Sie ziert auf der einen Seite das Schützenabzeichen auf grünem Grund und auf der anderen Seite war sie mit dem preußischen Adler auf weißem Grund geschmückt. Diese Fahne, sowie die zweite Fahne von 1935, ist leider durch den 2. Weltkrieg verloren gegangen. Nach dem Krieg wurde 1951 eine neue Fahne geweiht. Die jetzige Vereinsfahne wurde zum 80jährigen Vereinsjubiläum in einem ökumenischen Festgottesdienst geweiht und übergeben.
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